PKV-Welt Gründer Tim Bökemeier im Interview
Willkommen in der Welt der PKV! Damit Sie sich ein besseres Bild von uns und unserer Arbeitsweise machen können, möchten wir uns Ihnen vorstellen. Sie erhalten einen Einblick, wie wir arbeiten, wie ein Beratungsgespräch abläuft und welche Fragen entscheidend sind.
Das folgende “Selbstinterview” wurde mit unserem Gründer und PKV-Experten Herrn Bökemeier geführt. Dabei haben wir Fragen ausgewählt, die uns von unseren bisherigen Kunden häufig gestellt wurden.
Haben Sie konkrete Fragen zu Ihrer Situation oder möchten Sie etwas mit uns besprechen? Dann zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Vorstellung Herr Bökemeier - Gründer PKV-Welt
- 2 Wozu braucht man Versicherungsmakler, es gibt doch Vergleichsportale?
- 3 Raten Sie allen Kunden zu einer private Krankenversicherung?
- 4 Wie läuft eine Beratung bei Ihnen ab?
- 5 Anhand welcher Kritierien kann man abwägen, ob eine private Krankenversicherung sinnvoll ist?
- 6 Für wen ist eine private Krankenversicherung meist sinnvoll?
- 7 Für wen ist die gesetzliche Krankenversicherung die bessere Wahl?
- 8 Für welche Berufsgruppen ist eine private Krankenversicherungen meist sinnvoll?
- 9 Befinden wir uns in einer Zweiklassen-Versicherung?
- 10 Welche Leistungen sind besonders wichtig in der privaten Krankenversicherung?
- 11 Was sollte man beim Abschluss eines PKV-Vertrags beachten?
- 12 Was schätzen Kunden bei Ihnen?
- 13 Und was kann man tun, wenn man sich im Alter die PKV nicht mehr leisten kann?
- 14 Fragen? Nehmen Sie Kontakt auf!
Vorstellung Herr Bökemeier - Gründer PKV-Welt
Hallo, mein Name ist Tim Bökemeier und ich bin der Betreiber von PKV-Welt.de. Zusammen mit meiner Partnerin und einigen Geschäftspartnern betreibe ich diese Plattform und fungiere als unabhängiger Berater und Experte für private Krankenversicherungen.
Meinen ersten Kontakt mit der Beratung zu privaten Krankenversicherungen hatte ich während meiner Tätigkeit bei einem großen Finanzinstitut, wo ich mir ein umfangreiches Wissen aneignen konnte. Im Jahr 2016 habe ich mich schließlich dazu entschlossen, mich selbstständig zu machen und mich voll und ganz auf den Bereich der Gesundheitsvorsorge zu konzentrieren. Bei unserer Arbeit legen wir großen Wert auf Neutralität und Unabhängigkeit.
In den letzten Jahren haben wir über 3800 Kunden (Stand 08/2024) erfolgreich beraten und betreut. Die PKV-Welt ist immer beliebter geworden und erfreut sich mittlerweile vielen Empfehlungen.
Wozu braucht man Versicherungsmakler, es gibt doch Vergleichsportale?
Zum Beispiel, wenn es um Themen wie Risikozuschläge, die Auswahl des richtigen Tarifs, Ablehnungen oder auch Tarifoptimierungen oder Tarifwechsel geht. Die Wahl der richtigen privaten Krankenversicherung ist eine Entscheidung fürs Leben und kann sich über einen sehr langen Zeitraum erstrecken. Es lohnt sich daher, in einen Experten zu investieren, der bei der Auswahl und Betreuung der richtigen Versicherung hilft.
Dabei sollte man wissen, dass die Kosten für die Beratung als Provision von der Versicherungsgesellschaft getragen werden und für den Kunden keine zusätzlichen Kosten entstehen. Ein Versicherungsmakler ist also nicht nur ein Berater, sondern auch ein Partner, der sich für die bestmögliche Lösung im Sinne des Kunden einsetzt.
Raten Sie allen Kunden zu einer private Krankenversicherung?
Nein, jeder Fall ist einzigartig. Zum einen ist eine private Krankenversicherung aufgrund der Jahresarbeitsentgeltgrenze nicht für jeden möglich. Zum anderen ist eine private Krankenversicherung nicht für jeden sinnvoll.
Zum Beispiel würde ich einer kinderreichen Familie mit instabilem Einkommen oder finanziellen Problemen niemals eine private Krankenversicherung empfehlen. Das entspricht nicht meinem Ethos und meiner Kundenorientierung, die immer darauf ausgerichtet ist, die bestmögliche Lösung für den Kunden zu finden.
Die Entscheidung für eine private Krankenversicherung ist in jedem Fall eine individuelle Abwägung. Dabei berate ich meine Kundinnen und Kunden aufgrund meiner Erfahrung und versuche, ihre Wünsche und Vorstellungen mit der Realität in Einklang zu bringen.
Wie läuft eine Beratung bei Ihnen ab?
Die Beratung zur privaten Krankenversicherung erfolgt in mehreren Schritten, beginnend mit der Kontaktaufnahme.
- Kontakt & Terminvereinbarung: Bei der Kontaktaufnahme können bereits erste Abklärungen getroffen und Hinweise auf benötigte Unterlagen gegeben werden, damit bei der eigentlichen Beratung alles Notwendige vorbereitet ist.
- Prüfung Versicherungsfähigkeit: Zunächst wird die Versicherungsfähigkeit geprüft, um festzustellen, ob eine private Krankenversicherung überhaupt in Frage kommt.
- Kennenlernen & Abwägung Krankenversicherung: Danach erfolgt ein erstes Kennenlernen, bei dem die individuellen Vorstellungen besprochen werden.
- GKV vs. PKV: Im nächsten Schritt wird geklärt, ob eine private Krankenversicherung unter den gegebenen Umständen sinnvoll ist und welche Versicherungstarife und Leistungskonstellationen zu den persönlichen Bedürfnissen passen.
- Angebote & Dokumentationen: Als nächstes wird ein Angebotsvergleich durchgeführt und ein Angebot mit den dazugehörigen Unterlagen ausgehändigt. Die Unterlagen werden in aller Ruhe geprüft und Unklarheiten werden geklärt.
- Bedenkzeit & Entscheidung: Nach der Angebotsübergabe wird in der Regel ein zweiter Termin vereinbart, damit Sie Zeit haben, sich mit dem Beratungsergebnis auseinanderzusetzen.
- Antragsstellung: Sollte das Angebot zusagen, wird die zuvor besprochene Versicherungslösung in Form eines Antrags umgesetzt. Wichtig ist, dass alle Angaben wahrheitsgemäß und nach bestem Wissen und Gewissen gemacht werden.
Betreuung und Ansprechpartner: Nach Abschluss der Beratung stehen wir Ihnen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. Sollten Sie weitere Fragen, den Tarif anpassen wollen etc. sind wir gerne behilflich.
Anhand welcher Kritierien kann man abwägen, ob eine private Krankenversicherung sinnvoll ist?
Bei der Entscheidung, ob eine private Krankenversicherung sinnvoll ist, spielen verschiedene Kriterien eine Rolle, die individuell abgewogen werden müssen. Dazu gehören insbesondere
- Finanzen: Es ist wichtig, die aktuellen und zukünftigen Beiträge zu betrachten und zu prüfen, ob durch einen Wechsel in die PKV Einsparungen möglich sind.
- Gesundheitsleistungen: Wird eine individuelle Gesundheitsversorgung gewünscht, kann eine private Krankenversicherung hier Vorteile bieten.
- Gesundheitszustand: Bei Vorerkrankungen oder laufenden Behandlungen ist mit Risikozuschlägen zu rechnen, die die Entscheidung für eine private Krankenversicherung beeinflussen können.
- Familie und Lebensplanung: In der PKV gibt es keine Familienversicherung, so dass alle Familienmitglieder einzeln versichert werden müssen. Bei kinderreichen Familien kann dies zu höheren Kosten führen.
- Alter: Der Zeitpunkt des Wechsels ist ein wichtiger Faktor, da man in jungen Jahren oft von günstigeren Beiträgen profitiert, während im Alter höhere Beiträge anfallen können.
Diese Faktoren gilt es gegeneinander abzuwägen und in Einklang zu bringen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, ob eine private Krankenversicherung sinnvoll ist oder nicht.
Für wen ist eine private Krankenversicherung meist sinnvoll?
Eine private Krankenversicherung kann für Personen sinnvoll sein, die jung und gesund sind, über ein gutes Einkommen oder Vermögen verfügen und deren Familienplanung abgeschlossen ist.
- Eine private Krankenversicherung wird mit den Jahren teurer und es müssen Altersrückstellungen gebildet werden, um im Alter finanziell entlastet zu sein. Daher ist es sinnvoll, möglichst früh in die private Krankenversicherung einzutreten.
- Wichtig ist auch ein guter Gesundheitszustand, denn private Versicherer können sich ihre Kunden aussuchen und Personen mit Vorerkrankungen können abgelehnt oder mit Risikozuschlägen belegt werden.
- In einer Familie muss jedes Familienmitglied einzeln versichert werden, was bei Familien mit Kindern teuer werden kann.
- Wer über ein gutes Einkommen oder Vermögen verfügt, kann sich die höheren Beiträge der privaten Krankenversicherung eher leisten und schon in jungen Jahren Rücklagen bilden.
- In vielen Fällen kann es für Mitglieder von Versorgungswerken sinnvoll sein, in die private Krankenversicherung zu wechseln, da sie dort häufig von einem höheren Leistungsniveau und einer individuelleren Tarifgestaltung profitieren können. Zudem können sie durch die Wahl eines geeigneten Tarifs ihre Beiträge optimieren und sich so in vielen Fällen langfristig finanziell entlasten.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei jedoch nur um einige allgemeine Fälle. Es kommt immer auf den Einzelfall und das Zusammenspiel der Faktoren an.
Für wen ist die gesetzliche Krankenversicherung die bessere Wahl?
Die gesetzliche Krankenversicherung bietet ebenfalls gute Leistungen und in Deutschland ist man damit gut versorgt und versichert. Insbesondere Personen, auf die folgende Kriterien zutreffen, sind in der gesetzlichen Krankenversicherung wahrscheinlich besser aufgehoben
- Liegt das Einkommen unter der Versicherungspflichtgrenze, dann ist ein Eintritt in die PKV nicht möglich.
- Wenn Sie Familienangehörige ohne zusätzliche Beiträge mitversichern möchten, ist das nur in der GKW möglich.
- Sollte Ihre berufliche Situation auch möglicherweise Einkommensschwankungen mit sich bringt und das Einkommen nicht auf Dauer gehalten werden können, birgt die PKV Risiken.
- Bestehen Vorerkrankungen, kann es Schwierigkeiten bei der Aufnahme geben. Dies kann in einer Ablehnung oder einem Risikozuschlag resultieren.
Was immer möglich ist: Sobald ein Interessent die Pflichtanforderungen erfüllt, dann kann er theoretisch in die PKV eintreten, wenn er durch die Gesundheitsprüfung kommt. In diesem Fall können Angebote eingeholt werden und dann entschieden werden.
Für welche Berufsgruppen ist eine private Krankenversicherungen meist sinnvoll?
- Besserverdiener (Angestellte und Selbstständige)
- Selbstständige mit hohem Einkommen
- Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure, Unternehmer und leitende Angestellte
- Freiberufler und Angehörige künstlerischer Berufe
Der Vorteil für diese Berufsgruppen sind in aller Regel eine geringere Beitragslast mit besseren Leistungen.
Befinden wir uns in einer Zweiklassen-Versicherung?
In der Regel bieten die privaten Krankenversicherungen bessere Leistungen als die gesetzlichen Krankenkassen (dies hängt aber auch vom gewählten Tarif ab).
- Angefangen bei der schnelleren Terminvergabe beim Arzt
- Keine Zuzahlung bei Medikamenten
- Chefarztbehandlung
- Einzelzimmer im Krankenhaus
- Inanspruchnahme neuer Behandlungsmethoden
- Abrechnung von Heilpraktikerleistungen
- Höherer Zuschuss bei Zahnbehandlungen
- Höhere Kostenübernahme bei Vorsorgeuntersuchungen (Alter, Schwangerschaft)
Dies sind nur einige Beispiele von vielen, warum die Gesundheitsleistungen in der PKV einfach besser sind.
Welche Leistungen sind besonders wichtig in der privaten Krankenversicherung?
Es gibt bestimmte Leistungen oder Abstufungen, die ich immer empfehle. Die Erstattung von Sehhilfen ist wichtig für Brillenträger, eine gute Absicherung der Zahngesundheit für Menschen mit Zahnproblemen in der Familie – mit anderen Worten, es ist auch eine sehr individuelle Entscheidung.
Dabei müssen u.a. diese Punkte berücksichtigt werden:
- Freie Arzt- und Krankenhauswahl
- Chefarztbehandlung
- Erstattung von Zuzahlungen
- Zahnärztliche Leistungen
- Heilpraktikerleistungen
- Erstattung des Regelhöchstsatzes für ärztliche Behandlung (2,3-facher Satz der Gebührenordnung für Ärzte) als Mindestanforderung.
- Zuzahlungsfreie Übernahme von Arzneimitteln und Erstattung von Originalpräparaten
- Ausreichende Versorgung mit Hilfsmitteln wie Sehhilfen, Beatmungsgeräten oder Gehhilfen
- Guter Zahnversicherungsschutz und keine Zahnstaffel bei Unfällen
- Beitragsrückerstattung
- Krankentagegeld
- Pflegeversicherung
- Versicherungsschutz bei Auslandsreisen
- Vorsorgeuntersuchungen
Was sollte man beim Abschluss eines PKV-Vertrags beachten?
Wenn Sie eine private Krankenversicherung abschließen möchten, sollten Sie sich zunächst über die verschiedenen Tarife und deren Leistungen informieren.
- Passender Tarif: Es ist wichtig, einen Tarif zu wählen, der Ihren individuellen Bedürfnissen und Anforderungen entspricht. Dazu können Sie sich von einem Versicherungsmakler oder einem unabhängigen Berater beraten lassen.
- Gesundheitsfragen: Bei der Antragstellung müssen Sie die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten. Vorerkrankungen und chronische Krankheiten können die Prämienberechnung beeinflussen. Daher ist es wichtig, ehrliche Angaben zu machen und sich über mögliche Auswirkungen auf die Beiträge im Klaren zu sein.
- Beitragsentwicklung: Ein weiterer wichtiger Punkt, auf den Sie achten sollten, ist die Beitragsentwicklung im Laufe der Jahre. Informieren Sie sich, wie sich die Beiträge im Durchschnitt entwickelt haben und welche Steigerungen zu erwarten sind. In der gesetzlichen Krankenversicherung liegen die Beitragssteigerungen bei 3,40% p.a. seit 2013. In der privaten Krankenversicherung sind die Beiträge seit 2013 um ca. 2,80% gestiegen.
- Vertragsbedingungen & Wechsel: Lesen Sie die Vertragsbedingungen sorgfältig durch und achten Sie insbesondere auf die Leistungskataloge und Ausschlüsse. Wichtig sind auch die Bedingungen für einen Tarif- oder Anbieterwechsel.
Kosten/ Leistungen: Vergleichen Sie die Kosten und Leistungen der PKV mit denen der GKV, insbesondere im Hinblick auf die Absicherung im Alter. Berücksichtigen Sie auch die Leistungen der PKV bei Zahnbehandlungen, alternativen Heilmethoden und anderen Sonderleistungen. Treffen Sie auf dieser Grundlage eine fundierte Entscheidung.
Was schätzen Kunden bei Ihnen?
Ich schätze die Loyalität und das Vertrauen meiner Kunden und sie schätzen es auch.
- Vertrauen: Ich arbeite im Interesse des Kunden und vertrete seine Interessen zu 100%.
- Kompetenz: Als PKV-Berater bin ich immer auf dem neuesten Stand, was rechtliche Kriterien, Tarifwechsel, Beziehungen zum Versorgungswerk etc. betrifft. Mein Anspruch an mich selbst ist immer sehr hoch.
- Unabhängigkeit: Wir fragen immer bei allen Versicherern an, so hat der Kunde eine große Auswahl. Er kann sich den besten Tarif aussuchen und das kann von Versicherer zu Versicherer sehr unterschiedlich sein!
- Individuelle Beratung: Die Tarife sind sehr unterschiedlich, ebenso die Leistungen. Deshalb ist es wichtig, genau den Tarif zu finden, der zum Interessenten passt.
Erreichbarkeit: Natürlich sind wir immer kurzfristig erreichbar, wenn es Fragen oder Probleme gibt.
Und was kann man tun, wenn man sich im Alter die PKV nicht mehr leisten kann?
Diese Sorge ist in vielen Fällen unbegründet und vermeidbar. Denn viele Menschen können durch die PKV beträchtliche Ersparnisse erzielen, die für das Alter zurückgelegt werden können. In manchen Fällen sind es mehrere hundert Euro im Monat, die die zusätzlichen Ausgaben im Alter mehr als ausgleichen (vor allem, wenn das Geld sinnvoll angelegt wird, in Bezug auf Zinseszins).
Sollte es vorkommen, dass man die monatlichen Beiträge für die private Krankenversicherung nicht mehr ohne weiteres aufbringen kann, gibt es jedoch Möglichkeiten, die finanzielle Belastung zu reduzieren.
- Eine Möglichkeit ist der Wechsel in einen günstigeren Tarif.
- Auch ein Wechsel in den Standard- oder Basistarif kann eine Option sein.
- Unter Umständen kann man in die GKV zurückwechseln (Voraussetzungen: Einkommen liegt unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze – 2025 liegt diese bei 73.800 Euro brutto; das Alter ist unter 55 Jahren)
Eine frühzeitige und sorgfältige Planung kann dazu beitragen, solche finanziellen Belastungen im Alter zu vermeiden oder zu minimieren. Lesen Sie dazu am besten unseren ausführlichen Beitrag zum Thema PKV-Kosten im Alter.
Fragen? Nehmen Sie Kontakt auf!
Sollten Sie weitere Fragen haben oder Unterstützung zum Thema private Krankenversicherung benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Nehmen Sie dazu bitte einfach Kontakt auf.